"Nicht die Dinge an sich, sondern unsere Sichtweise 

von den Dingen ist das, was uns beunruhigt!"

Mediation & Wirtschaftsmediation

Ablauf einer Mediation

Vorphase

Nach der Kontaktaufnahme der Konfliktparteien zum Mediator werden die Parteien über Besonderheiten und Bedingungen einer Mediation informiert.

Eröffnungsphase

Die Erwartungen an den Mediator werden dargelegt, die Spielregeln ausgehandelt, offene Fragen geklärt und schließlich wird ein Mediationsvertrag mit allen Vereinbarungen geschlossen.

Darlegungsphase

Die Konfliktparteien legen ihre Sichtweise des Konflikts und die damit verbundenen Gefühle dar.

Vertiefungsphase

Die einzelnen Konfliktthemen werden detailliert behandelt und die Zusammenhänge erhellt.

Lösungsphase

Es werden gemeinsam Lösungen entwickelt.

Schriftliche Übereinkunft

Die Vereinbarung über die zukünftigen Verhaltensweisen der Konfliktparteien werden schriftlich fixiert.

Umsetzungsphase

Alle notwendigen Maßnahmen, die in der schriftlichen Übereinkunft fixiert wurden, werden umgesetzt.

Evaluation

Nach ca. 3-6 Monaten findet ein Folgetreffen mit dem Mediator statt (Nachsteuerung).

Fallbeispiel

SMC | Wolfgang Harting: Fallbeispiel Mediation

Ein dreiköpfiges Team in der Auftragsabwicklung, seit Jahren mit dem Unternehmen verbunden, erkennt die Notwendigkeit einer personellen Aufstockung und bekommt diese genehmigt. Die neue, jüngere Mitarbeiterin ist daran interessiert, Erneuerungen sogleich mit einzubringen.

In kurzer Zeit entwickelte sich die Haltung der langjährigen Mitarbeiterinnen von zurückhaltend hin zu offener Kritik über "die Neue" bei der Unternehmensleitung. Der Vorschlag einer Mediation fand ohne Vorbehalt Zustimmung. Die Mediation erhellte den Konflikt als aktuellen Generationskonflikt, als Auslöser von Kündigungsängsten und das Gefühl einer generellen Abwertung der Arbeit der letzten Jahre.

Durch die glaubhafte, überzeugende Haltung "der Neuen", dies nie gespürt und vorgehabt zu haben, einigte man sich auf eine befristete Anstellungszeit für einen Neustart.

Die Mediation war daher erfolgreich, weil mit Hilfe des visionsgeleiteten Ansatzes nicht das einzelne Problem bzw. der Prozess der Vergangenheit, sondern die einhergehende Verletzung auf der Beziehungsebene im Fokus stand. Diese Lösung entsprach den Erwartungen der Unternehmensleitung, sich von niemanden trennen zu müssen.